Ivy mit Dummy am Strand
Welpen finden immer etwas zum Spielen
Ivys Ente
Neben der Ausbildung auf dem Hundeplatz gibt es jede Menge Möglichkeiten, seinen Hund selbst sinnvoll zu beschäftigen: Einfach mit seinem Hund spielen!
Beim Spielen ist vor allem eines gefragt: Fantasie!
Spielen macht nicht nur Spaß, sondern stärkt die Bindung zwischen Mensch und Hund.
Ein Spiel ist eine sinnvolle Beschäftigung, die auch das Hundegehirn schult.
Spielen hält körperlich und geistig fit, fördet Reaktion, Koordination und Konzentration des Hundes.
Angeborene Fähigkeiten und Sozialverhalten werden durch Spielen gefördert. Man denke an Welpen oder Junghunde, die spielerisch lernen, oder sich im Spiel miteinander messen. Aber auch Hundesenioren haben Spaß am Spiel und bleiben länger fit.
Weil jeder Hund anders ist, hat auch jeder beim Spielen seine Vorlieben.
Agile, bewegungsfreudige Hunde werden Rennspiele wahrscheinlich mehr zu schätzen wissen, als schwerfällige Phlegmatiker. Aber selbst die lassen sich mit guten Ideen aus der Reserve locken. Fast alle lassen sich mit Spielen locken, bei denen die "Nase" gefragt ist.
Spiele können und sollen durchaus auf rassespezifische Eigenarten, aber auch auf die individuellen Vorlieben des Hundes eingehen. Was spielt ein Apportierhund gerne, was ein Hütehund? Mag der Hund Spielzeug? Auch das ist sehr unterschiedlich, sogar innerhalb einer Rasse, ja sogar unter verwandten Hunden, so wie bei uns. Kira konnte mit Spielzeug nichts anfangen, absehen allerdings von ihren Bällen. Ivy liebt Plüschtiere und Paige alles, was man zerkauen kann, also am besten Kauseile. Die lassen sich auch für gemeinsame Zerrspiele nutzen.Beide lieben gleichermaßen ihre Sammlung aus bunten Plüschbällen.
Spielsachen für den Hund sollten nicht dauernd zur freien Verfügung bereit liegen.
Der Mensch entscheidet, wann gespielt wird, wählt ein Spielzeug und spielt gemeinsam mit seinem Hund. So zumindest die Theorie. Bei uns liegen die Spielies in einem Korb, aus dem sich die Hunde bedienen... Und ja, wir lassen uns auch mal zu einem Spiel aufforden. Allerdings nicht immer.
Gute Ideen beim Spielen sind wichtiger als eine Menge Spielzeug. Oft reichen alltägliche Dinge, ein verknotetes Geschirrtuch, zusammengerollte Socken, Papprollen und dergleichen schon aus.
Darüber hinaus finden gerade Welpen rasch kreative Beschäftigungsmöglichkeiten.
Ivy mit Dummy am Strand
Welpen finden immer etwas zum Spielen
Ivys Ente
Unsere Spielideen lassen sich ohne großen Aufwand
im Alltag, zum Beispiel beim Spaziergang, manche auch ganz einfach
zu Hause umsetzen.
Suchspiele schulen die Nasenleistung , Apportierspiele kommen
dem Beutetrieb entgegen, Bewegungsspiele sind passend für Sportfreaks
und eigentliche alle Hunde haben Spaß an spannenden Erkundungstouren
mit ihren Menschen und lernen gerne Neues dazu.
Suchspiele
Suchspiele schulen die
Konzentration und die Nasenleistung des Hundes und ganz nebenbei
auch die Fähigkeit, geduldig zu warten.
Für den Hundehalter gilt: geduldig bleiben, Spiel Schritt für Schritt festigen, keine Wunder erwarten und nicht resignieren, wenn nicht alles sofort funktioniert.
Ballsuchspiel
Funktioniert drinnen und draußen.
Um den Hund mit dem Spiel vertraut zu machen, Ball oder Spielzeug
zunächst im Beisein des Hundes verstecken. Dann den Hund auffordern,
den Ball zu suchen. "Such den Ball", "Wo ist der Ball?".
Im Allgemeinen kapieren Hunde schnell, was gemeint ist, vor allem
dann, wenn sich der Mensch riesig freut, wenn der Hund, und sei es
auch nur zufällig, den gewünschten Gegenstand findet.
Wenn der Hund das Spielprinzip kapiert hat, kann man "Suchenspiele"
spannender gestalten, indem man den Hund in einem anderen Raum, bzw.
außer Sicht absetzt oder ablegt und warten läßt,
gegebenfalls mit einem Helfer. Dann verteilt man selbst den Ball mehr
oder weniger gut versteckt - holt oder ruft den Hund und lässt
ihn suchen. Wenn man draußen spielt, lässt sich der Schwierigkeitsgrad
noch steigern, indem der Ball nicht abgelegt, sondern ein Stück
geworfen wird. Dann muss der Hund versuchen, irgendwann Witterung
zu bekommen, - Windrichtung beachten!
Wenn der Ball versteckt ist, wird das Spiel leicht zum Spur-such-Spiel,
- dabei wird der Hund die Spur des Menschen verfolgen.
Kekssuchspiel
Das gleiche Spiel funktioniert auch mit Leckerli. Gespielt wird
dann eher drinnen.
Versteckspiele mit Mensch
Auch Versteckspiele mit sich versteckenden Menschen - such das Herrchen/Frauchen
machen drinnen und draußen Spaß.
Bring- und Apportierspiele
Gemeint ist hier nicht richtige Dummyarbeit, sondern Apportieren just
for fun, für jeden Hund geeignet, der gerne Gegenstände
aufnimmt und umherträgt.
Das allseitsbekannte Ballspielen oder "Stöckchenbringen"
ist das einfachste Beispiel für ein Bringspiel, das viele Hunde
gerne spielen und schnell beherrschen.
Oft hört man von Hundehaltern den resignierten
Satz: "Mein Hund bringt aber nicht", und das obwohl Hündchen
gerne einem geworfenen Ball hinterherläuft und diesen gegebenfalls
ängt.
Ein möglicher Grund, warum Hund den Ball nicht zurückbringt,
könnte ganz einfach darin liegen, dass er gar nicht weiss, was er tun soll.
Auch ein einfaches Bringspiel ist aus einigen Schritten aufgebaut,
die sich einzeln einüben lassen.
Einem fliegenden Ball überhaupt hinterher jagen zu wollen, ist eine gute Voraussetzung, um Apportieren zu üben. Ein Hund, der an Beute, und darum handelt es sich letztendlich,
nicht interessiert ist, wird an Bringspielen kaum Spaß haben.
Das Zurückbringen selbst läßt sich zunächst
sogar zu Hause üben.
Wenn Ihr Hund zum Beispiel seinen Ball - auch zufällig - aufgenommen
hat, rufen Sie ihn zu sich und führen Sie ein Kommando wie
"bring" ein.
Wenn das Heranrufen gut klappt, wird auch das Herankommen mit Ball in den meisten Fällen
problemlos funktionieren, am besten mit viel Lob und Freude durch
den Menschen. Ob man mit Leckerlie arbeitet, muss jeder selber einschätzen. Normalerweise ist die beste Belohnung für Bringen die schnelle Fortsetzung des Spieles. Hunde verstehen erstaunlich schnell, dass das Spiel nur weiter gehen kann, wenn sie den Ball zum Menschen gebracht haben. Leckerlie gibt es bei uns am Ende des Spieles. Ich bekomme den Ball, packe ihn - für den Hund erkennbar - in die Jackentasche. Hund bekommt ein Leckerlie zur Belohnung.
Der nächste Schritt ist, dem Hund klarzumachen, dass er die
Beute hergeben muss. Bei vielen Hunden gestaltet sich dieser Punkt
als schwierig. Manche bringen sogar gerne, geben aber nicht aus.
Weil Ausgeben aber nicht nur beim Spielen wichtig ist, muss das
Kommando "aus" auch im Alltag grundsätzlich funktionieren,
am besten schon beim Welpen einführen.
Für ein Bringspiel reicht es, wenn Ihnen der Hund den Ball
vor die Füße legt. Wer es eleganter möchte, kann
versuchen, seinem Hund das Ausgeben in die Hand beizubringen.
Ein weiteres Trainingsziel kann auch darin liegen, dem Hund beizubringen, erst auf Komando dem geworfenen Ball hinterher zu laufen. Dazu muss "bleib" sehr gut funktionieren. Eine Übung, die meistens viel Geduld erfordert. Der Vorteil des Wartens liegt auf der Hand: Der Hund kann zuschauen, wohin der Ball fliegt. Hunde lernen sehr gut, sich die Stelle zu merken, wohin Ball oder Dummy geflogen sind und holen sehr zielgerichtet. Kira war ein toller Apportierhund, warten fiel ihr allerdings schwer. Sie hat es aber gelernt. Ivy bleibt recht zuverlässig sitzen, hat allerdings nicht den stärksten Beutetrieb. Und bei Paige, die leidenschaftlich gerne apportiert, ist an still sitzen dabei komplett noch nicht zu denken. Daran arbeiten wir noch.
Niemals Stöcke oder Ähnliches werfen. Verletzungsgefahr!
Der Hund läuft eventuell schneller als der Mensch wirft und könnte vom fallenden Stock, den er fangen möchte, getroffen und verletzt werden.
Beutespiele/ Zerrspiele/ Fangespiele
Das Spielprinzip ist einfach:
Der Hund zieht an einer Seite, der Mensch an der anderen. Am besten mit einer Beißkordel spielen. Ein altes Geschirrtuch
tut es für den Anfang aber auch.
Ob man den Hund beim Zerrspiel gewinnen lassen darf, ist individuell
zu entscheiden. Ein unsicherer Hund kann Selbstvertrauen aufbauen, wenn er hin und wieder gewinnt. Während des Spieles kann man in den meisten Fällen durchaus auch
dem Hund einmal die Beute überlassen. Zum Schluss allerdings beendet der Mensch das Spiel. Interessant zu beobachten, wie Hunde untereinander das handhaben. Unsere beiden, Ivy und Paige, lieben Zerrspiele miteinander. Der Gewinner steht nicht von vorneherein fest. Ivy ist ranghöher, gewinnt auch oft, aber Paige ist stärker. Sie freut sich sichtlich, wenn sie der "Alten" das Kauseil abnehmen konnte. Ernsthaft Streit deswegen gab es noch nie.
Weil es sich hierbei um ein Beutespiel handelt, bei dem der Hund auch seine Kräfte misst, muss das Spiel jederzeit unter Kontrolle des Menschen sein, der es sofort beenden kann. Zerrspiele eignen sich nicht für dominante Hunde oder Tiere mit erhöhter Aggressionsbereitschaft.
Für Kinder sind Zerrspiele vor allem mit größeren Hunden nicht zu empfehlen!
Bewegungsspiele
Hin- und Herlaufspiel für Welpen
Das haben wir zu zweit mit Kira als Welpen gespielt, um bei
unserer Kleinen das „hier“ zu üben. Zwei Menschen,
mit Leckerli ausgerüstet, stellen sich in einigem Abstand zueinander
auf. Der erste ruft den Welpen -und wenn der angelaufen kommt, gibt
es viel Lob und die Belohnung. Dann ist der andere Mensch an der
Reihe und ruft den Welpen. Wichtig: mit viel Freude und Begeisterung
spielen, damit der Welpe lernt, gerne zu seinem Menschen zu kommen.
Hindernislauf/Balancierspiel
Hier sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt. Erlaubt ist alles,
was den Spaziergang abwechslungsreicher gestaltet: auf Baumstämmen
balancieren, über Gräben springen, Hindernisse umrunden.
Hunde gehen gerne gemeinsam mit ihrem Menschen auf Entdeckungsreise.
Ballfangspiel
Besonders geeignet für ballverrückte Hunde. Die Regeln
sind einfach: Die Menschen werfen sich einen Ball - am besten den
Hundeball, bzw. Tennisball zu, und der Hund muss versuchen, den
Ball zu fangen. Natürlich spielen die Menschen so, dass der
Hund gelegentlich ans Ziel kommt und den Ball erwischt. Hat man
seinem Hund vorher das "bring" beigebracht, liefert er
den Ball sogar wieder beim Menschen ab, und das Spiel kann weiter
gehen.
Frisbee
Statt Ball kann man auch mit dem Hund Frisbee spielen. Am besten
mit speziellen Hundefrisbees aus dem Zoofachhandel. Geschickte Hunde
fangen das Frisbee sogar im Flug.
Kunststücke beibringen
Weil Hunde gerne etwas Neues lernen, kann man auch versuchen, ihnen
kleine Kunststückchen beizubringen.
Pfoti geben lernen die meisten Hunde rasch, aber auch Männchen
machen ist für kleinere Hunde kein Problem. Größere Hunde haben damit meistens Schwierigkeiten, aber mit etwas Hilfestellung klappt es beim einen oder anderen auch. Kira zum Beispiel machte Männchen, indem sie sich mit den
Vorderpfoten auf einen vor sie gehaltenen Arm stützt.
Drehen, kriechen, um Hindernisse herum laufen, Slalom laufen, irgendwo
durch krabbeln, - der Fantansie sind keine Grenzen gesetzt. Und
das Beste dabei ist: man braucht nur Zeit und Lust, sich mit seinem
Hund zu beschäftigen.
Denkspiele
Leckerlie erschnuppern
Für Supernasen zum Mitdenken: Man
versteckt ein Leckerlie in einer Hand und hält dem Hund beide,
zur Faust geschlossenen Hände vor die Nase. Der Hund darf eine
Hand wählen. Entweder durch stupsen, oder, wenn Hund das kann,
durch Anzeigen mit der Pfote. Hunde kapieren sehr schnell, worum
es in diesem Spiel geht.
Begriffe
lernen
Man kann Hunden durchaus beibringen, dass verschiedene
Spielsachen unterschiedliche Namen haben. Bring die Ente, bring
den Teddy, bring den Ball...
Hütchenspiel
Man versteckt
ein Leckerlie unter einem Becher und der Hund soll versuchen, das
Leckerlie zu bekommen. Gut fürs Hundehirn und immer wieder interessant, was sich die Fellnasen alles einfallen lassen. Umwerfen des Bechers, anstupsen, schieben, jeder entwickelt seine Strategie.
Ivy stubst den Becher um, Paige interessiert sich nicht wirklich für Leckerlie und Kira, sonst so clever, fand dieses Spiel komplett blöd. Sie legte sich vor den Becher und fing an zu bellen, bis ihr jemand entnervt weiter half.
Spielen macht allen Spass!
Suchspiel
Ball aus geben
Ball spielen
Apportieren mit Dummy
Ivy apportiert auch gerne
Frisbee am Strand
Zerrspiel mit Socken
Bällebad - auch für Hundekinder toll
Ivy als Welpe im Tunnel
Hindernisse überwinden
Ausgelassen rennen
Kunststücke lernen
DAS ist keine artgerechte Beschäftigung ;-)
Die meisten Hunde bewegen sich gerne, sie sind Meister im Einsetzten ihrer Nase und immer bereit, etwas Neues zu lernen. Hundesport ist vielseitig, und auch nicht eindeutig von Spiel oder Ausbildung zu trennen. Spaß machen soll es in jedem Fall, und gelernt wird so Einiges! Manches läßt sich alleine durchführen, für anderes ist es angeraten sich Gleichgesinnte in einem Hundeverein zu suchen. Wir wollen einige sportliche Aktivitäten vorstellen.
Agility
Agility kommt ursprünglich aus England und steht allen Hunderassen offen, auch Mischlingen.
Ziel ist, den Hund einen Parcours mit Hindernissen in wechselnder Reihenfolge überwinden zu lassen. Geschult wird Schnelligkeit und Geschicklichkeit, und vor allem die Teamarbeit zwischen Mensch und Hund.
Die Hindernisse eines Parcours bestehen aus Tisch, Laufsteg, Wippe, Schrägwand, Slalom, fester Tunnel, Stofftunnel, Reifen, Weitsprung, Wassergraben.
Obedience
Obedience ("Gehorsam") ist eine der jüngeren Hundesportarten in Deutschland. Obedience ist vielseitiger als das gängige Gehorsamstraining auf dem Hundeplatz. Neben den Grundkommandos wie Sitz, Platz, Fuß gibt es weitere Komponenten, wie das Suchen nach Gegenständen oder auch Arbeiten auf Distanz, das heißt Grundgehorsam auch auf Entfernung. Ziel ist der freudig arbeitende, motivierte Hund im Zusammenspiel mit seinem Menschen. Beim Obedience ist Präzision wichtig, weniger Schnelligkeit und Geschicklichkeit. Das wiederum bedeutet, dass Obedience eine mögliche Sportart für alle Hunde ist, unabhängig von Rasse, Größe oder sportlicher Veranlagung.
Flyball
Flyball ist eine Art Staffellauf, in den 70ger Jahren in den USA aufgekommen.
Hier steht Schnelligkeit, Apportierfreude und Spieltrieb im Vordergrund. Flyball steht Hunden aller Rassen offen, Bewegungs-freude und körperliche Gesundheit des Hundes vorausgesetzt.
In der Wettkampfsportart Flyball treten zwei Mannschaften mit jeweils vier Hund/Mensch-Teams gegeneinander an. Dabei muss der Hund vier Hürden überspringen, die Flyballbox öffnen, den Ball fangen und über die Hürdenzurück zum Start. Dann ist der nächste Hund der Mannschaft an der Reihe.
Dog-Frisbee
Dog-Frisbee kommt ursprünglich aus Amerika und wurde vor allem dort zum Wettkampf-Sport. Im sportlichen Wettkampf werden im Wesentlichen die drei Dog-Frisbee Disziplinen Freestyle, Mini- and Long Distancebetrieben.
Hier solls rüber!
Erstmal mit Bedacht...
..und schließlich sportlich!